Geschichte
Entwicklung der Gemeinde Buschvitz aus Sicht des Ehrenamtlichen Bürgermeisters
Mit der Bildung der Ämter auf Kreisebene wurde der Ehrenamtliche Status des Bürgermeisters in Buschvitz ,einer Gemeinde unter 500 Einwohnern eingeführt. Dieses bedeutete für die Einwohner eine erhebliche Umstellung. Mussten sich doch die Bürger in allen Verwaltungsangelegenheiten nun direkt an das Amt wenden. Bei der Kommunalwahl 1994 wurde die Gemeindevertretung und aus deren Mitte der BM neu gewählt. Als „Neuling“ mit nur geringer kommunal- politischer Erfahrung war das eine große Herausforderung für mich und auch für die neuen Gemeindevertreter.
Zusammensetzung der Gemeindevertretung 1994:
Malte Preuhs BfR
Christa Wulf BfR,
Werner Meyer CDU,
Maren Winter BfR
Eckhard Niemann BfR
Michael Bittner BfR
Magrit Schmidt BfR
Viel Zeit um sich irgendwo einzuarbeiten hatten wir nicht, den es waren viele Probleme zu lösen. So hatten wir 164 Anträge auf Zuweisung von kommunalen Bauland. Deshalb waren 1994 zuerst planerische Voraussetzungen zu schaffen. Hierbei erwies es sich als schwierigsten Teil, einen Konsens unter den Gemeindevertreten herzustellen, welcher dann auch noch von der Raumordnung für gut befunden und von den Bürgern anerkannt wurde. Zu dem standen auch verschiedene Projekte in den einzelnen Ortsteilen auf dem Plan, so im Herbst 1994 der Straßenbau in dem Ortsteil Stedar. Hierbei kam erstmalig ein Problem auf den Tisch welches sich für die Entwicklung der Gemeinde noch oft als Hemmschuh darstellen würde. Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse!
Nach dem wir im Herbst 94 dann Grund hatten einen erfolgreichen Straßenbau in Stedar zu feiern , wurde ohne zu zöger das nächste Projekt in Angriff genommen 1995 Straßenbau „Grüner Weg“ in Buschvitz. Zeitgleich wurde der F- Plan für die Gemeinde durch ein Planungsbüro erarbeitet. Der Kommunale Wohnungsbestand wurde in Verwaltung übergeben und ein erstes Sommerfest wurde in der letzten Juliwoche 1995 organisiert. Der Anlass war gegeben 65 Jahre FF Buschvitz.
Hierbei kamen wir intensiver mit den Kam. der Freiwilligen Feuerwehr ins Gespräch welche nun Ihre Sorgen und Nöte an die Gemeindevertretung heran trugen. So war die Ausstattung und Ausrüstung der Kam. sowie auch die Technik sehr veraltet. Aber wie es so im Leben ist es fehlte Geld! Investoren traten auf ...und wieder ab, B- Pläne sollten erstellt werden, einer war der B-Plan „Grüner Weg“ in Buschvitz welcher auch die Unterstützung der Gemeindevertretung fand. Ein Ingenieurbüro wurde nach Abschluss eines Vertrags mit einem Investor beauftragt.
Im Herbst 1995 wurde die Straße „Grüner Weg“als Gemeinschaftsprojekt Buschvitz /Bergen unter der Federführung der Gem. Buschvitz fertiggestellt. Es wurde der Landschaftsplegeverband Ostrügensche Boddenlandschaft auf die Beine gestellt allerdings leider ohne die Mitgliedschaft der Gemeinde Buschvitz welche doch erhebliche Flächen im Einzugsgebiet dieses Verbandes hatte. 1996 wurde weiter verstärkt an den Planungen der Gemeinde gearbeitet. So wurde für die Ortslage Stedar eine Außenbereichssatzung erstellt. In gutem Glauben nun für die Entwicklung der Ortslage alles getan zu haben wurde diese 1997 bestätigt und in Kraft gesetzt. Schmerzlich mussten wir später erkennen, das mit dieser Satzung doch nicht alles zu regeln war. Die Ortsgestaltung ging andere als gewünschte Wege! Diesen Fehler wiederholten wir dann in der Ortslage Buschvitz nicht ! Hier kam 1998/01eine Innenbereichssatzung mit erweiterter Klarstellung zum Einsatz welche wir mit einer Ortsgestaltungssatzung abrundeten. Auch der F- Plan wurde so gut wie fertiggestellt. So ging die erste Legislaturperiode zu Ende und wir formierten uns mit der Kommunalwahl 1999 neu.
Zusammensetzung der Gemeindevertretung 1999:
Malte Preuhs BfR
Peter Hylla BfR
Reinhard Winter BfR
Torsten Ruge BfR
Eckhard Niemann BfR
Michael Bittner BfR
Basedow Rene BfR
Mit der neuen Gemeindevertretung ging es auch gleich mit neuem Schwung voran und wir begannen mit der Planung und dem Straßenbau im Ortsteil Strüßendorf. Dieses Vorhaben sowie ein zusätzlicher Straßenbau in Stedar wurden 2000 umgesetzt. Aber auf dem kommunalen Wohnungsmarkt traten wir den Rückzug an. Nach dem wir mit vielen Anstrengungen einige unserer Wohnungen teil-sanierten stellten wir mit erschrecken fest, das unsere finanzielle Ausstattung dieses eigentlich nicht her gab. Wir waren „pleite“ soweit man als Gemeinde pleite gehen kann. Hier musste eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, welche in unserem Fall nur heißen konnte: Verkauf aller kommunalen Wohnungen. Zum Glück gab es auch einige Antragsteller, so das wir keine erheblichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung unseres Vorhabens hatten. Somit privatisierten wir 2000 unseren Wohnungsbestand. Wir senkten die Steuersätze für Gewerbesteuern um potenziellen Gewerbetreibenden eine Ansiedlung in der Gemeinde zu erleichtern und somit neue Einnahmequellen zu erschließen. Leider traten wir auch mit dem B- Plan „Grüner Weg“ Buschvitz auf der Stelle! Mit der Freiwilligen Feuerwehr, welche ja von uns sehr vernachlässigt wurde, wurden dagegen neue Pläne geschmiedet.
Wir beschlossen keine weiteren Erhaltungsaufwendungen mehr für das alte Feuerwehrgebäude zu tätigen sondern Planungen für ein neues Gebäude zu machen. Dieses wurde auch von unseren Einwohnern gut aufgenommen. Viele Bürger unterstützten dieses Vorhaben mit einer Spende. Fast 19000€ wurden durch die Bürger beigetragen. Nach Einwerben von Fördermitteln, sowie der Bewältigung einiger anderer Schwierigkeiten konnten wir dieses Vorhaben dann 2002/2003 auch umsetzen und mit der Gemeinde und der Feuerwehr unser neues Domizil im Juni 2003 beziehen. Dieses wurde dann natürlich auch wieder mit einem zünftigem Dorffest gefeiert. Die Neuwahl der Gemeindevertretung wirbelte die politische Landschaft der Gemeinde durch einander.
Zusammensetzung der Gemeindevertretung 2004:
Malte Preuhs BfR
Werner Meyer BfR
Robert Paul BfR
Uwe Timm CDU,
Eckhard Niemann BfR
Torsten Ruge BfR
Andrea Schumacher
Aber was soll man mit einem schönen Haus wenn keine Technik drinsteht. So entschlossen wir uns ein neues Feuerwehrauto anzuschaffen. In einer Gemeinsamen Ausschreibung im Amt konnten wir 2006 ein neues TSF-W beschaffen. Auch diese Maßnahme wurde durch großzügige Spenden unserer Einwohner unterstützt. Hierbei wurden 17800€ ein geworben welche erheblich für die Finanzierung des Autos beitrug. Auch im Landschaftsverband Ostrügensche Boddenlandschaften wurde die Gemeinde nun Mitglied.
Keinesfalls zu spät denn nun konnten wir das Projekt Wiedervernässung des Niedermoors Ossen angehen Auf Ämterebene wurde auf Druck der Landesregierung auch einiges verändert. So fusionierte das ehemalige Amt Bergen Land mit der Stadt Bergen und dem Amt Garz. Die Stadt Bergen wurde zur geschäftsführenden Gemeinde. Leider verlor sich aus Sicht der Gemeinde auch das letzte bisschen Kontroll-- und Einfluss auf die Verwaltung. 2008 erkannten wir das wir trotz sorgfältiger Planung unser Feuerwehr und Gemeindezentrum zu klein gebaut haben .Die Kommunale Technik passte nicht mehr rein.
Deshalb wurde kurzfristig ein neues Technikgebäude geplant und in Eigenleistung errichtet. Auch neue Gemeindetechnik wurde beschafft und ein Gemeindearbeiter eingestellt. Leider gab der Verein der Volkssolidarität seine Tätigkeiten in der Gemeinde 2008 auf. Diese Lücke musste nun gestopft werden.Einige sehr organisationsfreudige Mitbürger begannen eine vereinsähnliche Arbeit. Die Kommunalwahl 2009 brachte wieder einige Veränderungen.
Zusammensetzung der Gemeindevertretung 2009:
Malte Preuhs BfR
Hedi Senger LINKE
Andrea Schumacher BfR
Robert Paul BfR
Eckhard Niemann BfR
Uwe Timm CDU
Zusammensetzung der Gemeindevertretung 2014:
Malte Preuhs BfR
Ralf Sommerlatt BfR
Uwe Timm CDU
Robert Paul BfR
Eckhard Niemann BfR
Ingo Mahlke BfR
Marija Elsner LINKE